Timman,Jan (2540) – Byrne,Robert (2595)
Nizza, 1974

Die weiße Stellung ist für den Minoritätsangriff vorbereitet. Schwarz wird seine Chancen im Gegenspiel am Königsflügel suchen.

13.Lxf6
Wir wissen bereits, dass dieser Tausch durchaus zum typischen Plan des Minderheitsangriffs gehört.

13…Lxf6 14.a4 Le6 15.Lxg6!?
[Weiß kann nicht gut 15.b5 spielen. 15…axb5 16.axb5 c5 17.dxc5? d4 ]

15…hxg6
Dieser Abtausch passte sehr gut in das Konzept des Amerikaners.

16.Sf4 Lf5 17.Sce2 Dd6
Das Läuferpaar verspricht Schwarz einen geringen aber dauerhaften Vorteil. Weiß setzt alle Hoffnung in den Minoritätsangriff.

18.Tc3 Le7 19.b5 axb5 20.axb5 g5
vertreibt den Springer von f4, wo er die Bauernschwäche d5 angriff.

21.Sg3 Lh7 22.Sfe2 Teb8 23.Tfc1 Ta5 24.bxc6 bxc6 25.Dd1
Schwarz hat die typische Schwäche auf c6. Doch das Läuferpaar und die beiden stark postierten Türme schaffen genügend Drohungen.

25…Ta6 26.f3 De6 27.e4 Lb4
[27…dxe4? 28.fxe4 Lxe4 29.Te3! f5 30.Sxe4 fxe4 31.Sg3 ist gut für Weiß.]

28.Te3 f5 29.Tb3 dxe4 30.fxe4 f4!
Schwarz hat nun auch die Initiative am Königsflügel und im Zentrum.

31.Dd3 fxg3! 32.Txb4
[32.Dxa6? Dxb3 ]

32…Txb4 33.Dxa6 gxh2+ 34.Kxh2 Lxe4
Die Lage hat sich geklärt und Schwarz steht mit Mehrbauer und starkem Figurendruck klar besser. Dennoch überrascht es, wie schnell der weiße König zur Strecke gebracht wird.

35.Sg3?
[35.Tc3 Tb2 36.Te3 Dh6+ 37.Kg1 Tb1+ 38.Kf2 Dh4+ 39.Tg3 Tb8 40.Da7 Tf8+ 41.Kg1 Lxg2 42.Txg2 (42.Kxg2 De4+ 43.Kh2 Dxe2+ 44.Tg2 Dh5+ 45.Kg1 Dd1+ 46.Kh2 Tf1 ) 42…De1+ 43.Kh2 Tf6 ]

35…Lxg2! 36.De2
[36.Kxg2 Tb2+ 37.Se2 (37.Kg1 De3+ 38.Kh1 Df3+ 39.Kg1 Dg2# ) 37…Txe2+ 38.Kf1 Td2 39.Dc4 Dd5 40.Dxd5+ cxd5 41.Tc7 Txd4 ]

36…Dh3+ 37.Kg1 Ld5
Weiß gab auf. [37…Dxg3?? 38.De8+ Kh7 39.Dh5+ führt noch zum Dauerschach.] 0-1