Mitrofanow II
1967



1.Dg5!!
Dieser völlig unwahrscheinliche Zug gewinnt die Partie für Weiß. Der Zug hat so ziemlich alles, was uns normalerweise davon abhält, überhaupt an ihn zu denken: Weiß opfert die Dame, diese kann mit Schach(!) geschlagen werden und zudem löst Weiß die eigene Mattdrohung gegen b8 auf.

1…Dxg5+ 2.Ka6
So – und nun hat Schwarz (bis auf das sinnlose Db5+ – siehe Nebenvariante) kein Schachgebot. Und darauf kam es an. Zudem droht Weiß im Moment einfach b6-b7 matt. Deshalb ist das folgende Läuferopfer erzwungen.

2…Lxa7
[2…Db5+!? 3.Kxb5 Sc2 (3…Lxa7 4.c7 Kb7 5.bxa7 ) 4.c7 Lxc7 5.bxc7 Kb7 6.a8D+ Kxa8 7.Kb6 Sd4 8.c8D# ]

3.c7!
Noch ein sehr starker Zug. Erneut hat Schwarz kein brauchbares Schachgebot. Weiß droht nun zweifach Matt, nämlich mit b6-b7 oder mit c7-c8D. Also kann sich Schwarz nur durch ein Damenopfer noch für einige Zeit am Leben erhalten.

3…Da5+
[oder 3…Db5+ ]

4.Kxa5 Kb7
[4…Lxb6+ 5.Kxb6 Sd3 oder andere Springerzüge 6.c8D# ]

5.bxa7 Kxc7
[5…Kxa7 6.c8D Sc2 7.Dd7+ Ka8 8.Kb6 Sb4 9.Dc8# ]

6.a8D
und Weiß gewinnt. 1-0