Lösung der Hausaufgaben aus Nr. 13
Lösung 1
Lösung 2
Lösung 3
Lösung 1
Nun – was hat Schwarz gerade gezogen?
Offenbar hat er den König gezogen, andere Figuren besitzt er ja nicht mehr.
Von wo kam der König? – Offenbar vom Feld a7, alle anderen waren ihm verwehrt.
Auf a7 stand er aber im Schach des Läufers g1 – und es ist nicht zu sehen, wie dieses Schach regulär
zustande gekommen sein soll. Der Läufer kann weder von h2 noch von einem Feld der langen Diagonale
gekommen sein.
Es muss also irgendeine weiße Figur zwischen dem König und dem Läufer gestanden haben, die das Schach aufhob.
Diese Figur hat dann weggezogen und so ein Abzugsschach ermöglicht.
Diese Figur ist aber nicht mehr auf dem Brett. Sie wurde vom König mit seinem letzten Zug auf a8 geschlagen.
Welche Figur konnte nun aber von einem Feld der Diagonale b6-f2 nach a8 ziehen?
Das kann nur ein Springer gewesen sein.
Die letzten Züge lauten also:
Sb6-(x)a8+ Ka7xa8
Dabei kann der weiße Zug natürlich auch ein Schlagzug gewesen sein. Das können wir nicht restlos klären, es war aber auch
nicht gefragt.
Lösung 2
Wenn man weiß, wer am Zuge ist, ist es leicht diese Aufgabe zu lösen. Der jeweilige Spieler schlägt mit
dem Springer einen Bauern und setzt matt. Aber: Wer ist am Zuge?
Diesmal liegt das Geheimnis darin, zu zählen wieviel Züge geschehen sind.
Der Reihe nach:
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Alle Bauern stehen noch auf ihren Ausgangsfeldern. Das gilt auch für alle 4 Läufer. Diese können
noch nicht gezogen haben. Die Bauern haben ihnen immer den Weg versperrt.
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Beiden Spielern fehlen die Damen. Sie konnten aber nicht ziehen. Einerseits haben ihnen die Bauern und je
ein Läufer den Weg versperrt, andererseits die Könige. Die Könige konnten sich – solange die jeweilige
Dame auf dem Brett war – nämlich auch nicht bewegen, da ihnen Dame, Läufer und Bauern den Weg versperrten.
Beide Damen sind also durch einen gegnerischen Springer auf ihren Ausgangsfeldern geschlagen worden.
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Der weiße König steht auf seinem Ausgangsfeld. Entweder hat er gar nicht gezogen, oder aber sich beliebig oft
zwischen e1 und d1 hin und her bewegt – egal: Er hat eine gerade Zahl von Zügen gemacht.
Die gleiche Überlegung für den schwarzen König auf d8 ergibt eine ungerade Zahl von Zügen.
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Sehen wir uns die Türme an:
Sie konnten offenbar nur auf den Feldern a1-b1, g1-h1, a8-b8 bzw. g8-h8 hin und her ziehen.
Die beiden Türme a8 und h1 stehen auf ihren Ausgangsfeldern. Sie haben entweder gar nicht, oder in jeweils gerader Anzahl
gezogen.
Die Türme auf b1 und g8 haben jeweils eine ungerade Zahl von Zügen hinter sich.
Somit ist die Summe der Turmzüge eines Spielers jeweils ungerade.
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Wie oft haben die Springer gezogen?
Wir wissen, dass ein Springer bei jedem Zug die Farbe des Feldes unter seinen Hufen wechselt.
Nach einer geraden Zahl von Zügen steht er wieder auf der Ausgangsfarbe.
Zu Beginn der Partie hat jeder Spieler je einen Springer auf einem weißen und einen auf einem schwarzen Feld.
Auch jetzt stehen die Springer jeder Partei auf unterschiedlichen Farben. Das heißt: entweder haben beide Springer
die Farbe gewechselt oder beide Springer die Ausgangsfarbe wieder erreicht.
Das bedeutet (für Schwarz und Weiß): Die Springer haben in Summe eine gerade Zahl von Zügen gemacht.
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Fassen wir zusammen:
Für Weiß ergibt sich gerade (König) + gerade (Springer) + ungerade (Turm).
Die Summe der weißen Züge ist also ungerade.
Für Schwarz ergibt sich ungerade (König) + gerade (Springer) + ungerade (Turm).
Die Summe der schwarzen Züge ist also gerade.
Insgesamt haben wir eine ungerade Summe von Einzelzügen (Halbzügen). Also hat ein Spieler 1x öfter gezogen als
der andere.
Da Weiß die Partie begonnen hat, ist jetzt Schwarz am Zuge und setzt matt:
… Sa1xc2 matt.
Lösung 3
Hier muss man sich wieder fragen: Was hat Schwarz zuletzt gezogen?
Seine einzige bewegliche Figur ist der Bauer g5. Dieser kann aber nicht vom Feld g6 gekommen sein,
denn dort hätte er dem weißen König Schach geboten.
Der letzte Zuge war also … g7-g5. Demzufolge kann Weiß nun en-passant schlagen.
Weiß zieht h5xg6 ep. Danach hat Schwarz nur den Zug … Kh6-h5 und es folgt
Th8xh7 matt.
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Thomas Binder, 2003