Speelman,Jonathan S (2610) – Rowson,Jonathan (2445)
Bunratty, 1997

Beide Seiten greifen bedingungslos an. Aktuell hat Weiß Sorgen um den Springer d2 und den Bauern d4. Wegzüge des Springers kosten nach dem Einschlag auf f2 Haus und Hof. Andererseits muss Schwarz am Drücker bleiben und darf nicht zulassen, dass die weißen Schwerfiguren seinem König zu nahe kommen. Man beachte, dass im Moment die schwarze Dame die Punkte g5 und c8 bewacht.

32.h2-h3!
Eine bemerkenswerte Idee. Die schwarze Dame soll von der Verteidigung des Punktes g5 oder von c8 abgelenkt werden. [32.Sd2-b1? Tb2xf2 nebst matt]

32…Dg4xd4
[Wenn Schwarz den Punkt g5 außer Acht lässt, kommt Weiß an den Drücker und erreicht mindestens Dauerschach. 32…Dg4xh3 33.Te5-g5 Sf6-h7 (33…Tb2xd2?? 34.Dd6xf6 g7-g6 (34…Dh3-h2+ 35.Kg1xh2 Td2xf2+ 36.Df6xf2 Ta2xf2+ 37.Kh2-g1 Tf2-b2 38.Tg5xh5 ) 35.Tg5xg6+ f7xg6 36.Df6-d8+ Kg8-h7 37.Tc1-c7+ Kh7-h6 38.Dd8-f8+ Kh6-g5 39.Df8-f4# ) 34.Tg5xh5 Dh3xh5 35.Tc1-c8+ Sh7-f8 36.Dd6xf8+ Kg8-h7 37.Df8-h8+ Kh7-g6 38.Tc8-c6+ f7-f6 39.Dh8-e8+ und Weiß gibt Dauerschach. 39…Kg6-g5 (39…Kg6-f5?? 40.De8xh5+ ) 40.De8-e3+ Kg5-g4 41.De3-f3+ Kg4-g5 42.Df3-e3+ Kg5-g6 43.De3-e8+ Kg6-h6 44.De8-h8+ ;
In Frage kam noch 32…Dg4-d7 33.Dd6xd7 Sf6xd7 34.Te5xd5 Sd7-f6 35.Td5-d8+ Kg8-h7 36.Sd2-f3 Tb2xf2 mit ausgeglichenem aber noch immer zweischneidigem Spiel.]

33.Dd6-f8+!
Rowson selbst schreibt, dass ihn dieser Zug wie der Blitz aus heiterem Himmel traf. Weiß bietet ein Damenopfer, dessen Annahme natürlich zum Matt führt. [Gemein ist auch 33.Sd2-e4 Zum Remis führt dann nur das Damenopfer 33…Dd4xe4! (33…Sf6xe4?? 34.Tc1-c8+ Kg8-h7 35.Te5xh5# ; 33…Tb2-c2 34.Tc1xc2 Ta2xc2 35.Se4xf6+ g7xf6 36.Dd6xf6 ) 34.Te5xe4 Tb2xf2 35.Tc1-c8+ Kg8-h7 36.Te4-d4 Tf2-g2+ 37.Kg1-f1 Tg2-f2+ 38.Kf1-g1 (38.Kf1-e1?? Tf2-h2 ) 38…Tf2-g2+ 39.Kg1-f1 und die berühmten "Blinden Schweine" sichern das Remis.]

33…Kg8-h7
[33…Kg8xf8?? 34.Tc1-c8+ Der Effekt des Bauernopfers: Die schwarze Dame musste die Kontrolle über c8 aufgeben. 34…Sf6-e8 35.Tc8xe8# ]

34.Te5-g5!
Weiß droht Matt auf g7.

34…Dd4xf2+!
Nur mit diesem Damenopfer bleibt Schwarz im Spiel. Wenn Weiß es annimmt, erzwingen die beiden schwarzen Türme wieder das Remis. [34…Sf6-g8? 35.Tc1-c6 Tb2xd2 36.Tg5xh5+ Sg8-h6 37.Tc6xh6+ g7xh6 38.Th5xh6# ; 34…g7-g6? 35.Df8xf7+ Kh7-h8 36.Tc1-c8+ ; 34…Tb2xd2?? 35.Df8xg7# ]

35.Kg1-h1
[35.Kg1xf2 Tb2xd2+ 36.Kf2-g1 (Wenn Weiß auf die dritte Reihe flüchtet, wird es ernst. 36.Kf2-f3 Td2-d3+ 37.Kf3-f4 Ta2-f2+ 38.Kf4-e5 Er wird nämlich auf das Feld e5 getrieben und verliert dann durch eine Springergabel die Dame. 38…Sf6-d7+ 39.Ke5-d6 Sd7xf8 40.Tg5xh5+ Kh7-g6 41.Th5xd5 Td3xg3 ; 36.Kf2-e3 d5-d4+ 37.Ke3-f4 (37.Ke3-f3 Td2-f2# ) 37…Td2-f2+ 38.Kf4-e5 Weiß kann nicht vermeiden, dass er früher oder später auf diesem Feld landet.) 36…Td2-g2+ usw. – wie schon bekannt.]

35…Df2-h2+!
Noch ein Damenopfer – diesmal kann Weiß nicht ablehnen. Die Spieler einigten sich auf remis, wegen

36.Kh1xh2 Tb2xd2+ 37.Kh2-g1 Td2-g2+ 38.Kg1-f1 Tg2-f2+ 39.Kf1-e1 Tf2-e2+ 40.Ke1-f1 Te2-f2+
usw. 1/2-1/2