Hamppe – Meitner
Wien, 1870



1.e4 e5 2.Sc3
Die Wiener Partie, hier sozusagen von ihrem Erfinder Karl Hamppe gespielt.

2…Lc5 3.Sa4 Lxf2+?!
Es geht gleich zur Sache!

4.Kxf2 Dh4+ 5.Ke3 Df4+ 6.Kd3 d5 7.Kc3 Dxe4 8.Kb3 Sa6 9.a3
Schon bis hier eine recht kuriose Sache. Weiß will nun seinem König ein ruhiges Plätzchen verschaffen und dann seinen Materialvorteil ausnutzen. [ 9.Sc3?? Db4# ]

9…Dxa4+?!
Schwarz zieht den König in's Freie – ob das gut geht?

10.Kxa4 Sc5+ 11.Kb4 a5+!
Noch ein Opfer!

12.Kxc5
Danach ist die Partie schon Remis. [ Weiß kann versuchen, auf Gewinn zu spielen: 12.Kc3 d4+ 13.Kc4 b6 14.Df3 Le6+ 15.Dd5 ( 15.Kb5 Ld7+ 16.Kc4 c6 17.Se2 Le6+ nebst Matt) 15…Lxd5+ 16.Kxd5 Sf6+ 17.Kc4 aber wer lässt sich auf so etwas in einer Turnierpartie ein?]

12…Se7!!
Nach 2 Opfern sichert diese ruhige Entwicklungszug das Remis. Weiß kann dem Dauerschach nicht ausweichen.

13.Lb5+ Kd8 14.Lc6!
[ "Normale" Züge verlieren bereits. 14.Sf3 b6# ; 14.Le2 b6+ 15.Kb5 Ld7# ]

14…b6+ 15.Kb5 Sxc6 16.Kxc6
[ Wiederum verlieren andere Züge schnell, z. B.: 16.Sf3 Ld7 17.Ka4 ( 17.Tf1 Sb4# ) 17…Sd4# ]

16…Lb7+!
Und noch ein Opfer!

17.Kb5
[ Der Clou war: 17.Kxb7?? Kd7!! Und das Matt durch Thb8 ist nicht zu vermeiden.]

17…La6+ 18.Kc6
[ 18.Ka4?? Lc4! 19.Sf3 oder andere Züge 19…b5# ]

18…Lb7+
Und Remis durch Dauerschach. 1/2-1/2